Die bodenpysikalische und -biologische Wirkung von organischen Düngern mit hohen Anteilen an Humus – wie es bei Kompost der Fall ist – hat in der Praxis direkte Vorteilswirkungen.

 

Förderung des Bodenlebens
Mit den organischen Düngern wird dem Boden die Nahrungsgrundlage für die Bodenlebewesen zugeführt. Diese bewirken den Lebendverbau der Bodenkrümel und damit eine hohe Krümelstabilität und damit eine…

 

Verminderte Erosionsanfälligkeit
Besondere Bedeutung für die Verminderung der Erosionsanfälligkeit von Böden kommt der Steigerung der Aggregatstabilität und somit der Stabilisierung der Bodenstruktur zu. Die Bodenkrümel werden größer und sind damit weniger erosionsgefährdet. Wasser dringt rascher in den Boden ein und die Oberflächenver- und abschlämmung werden so vermindert.

 

Leichtere Bodenbearbeitbarkeit und bessere Befahrbarkeit
Standortgemäß optimale Humusgehalte verbessern das Bodengefüge. Dies ermöglicht eine leichtere und reduzierte Bearbeitung und damit Einsparungen von Treibstoff. Auch die Befahrbarkeit des Bodens nimmt bei guter Humusversorgung zu.
Der hohe Grobporenanteil verbessert die Drainageeigenschaften des Bodens und fördert ein rascheres Abtrocknen der Fläche. Diese Vorteilswirkungen zeigen sich auf schweren Böden besonders deutlich.

 

Höheres Wasserspeichervermögen
Je extremer die vorherrschende Witterung ist, um so deutlicher wirken sich die schlechten Bodeneigenschaften negativ aus. So stellt die Erhöhung des verfügbaren Bodenwassergehaltes um 2 Vol.% in 0-30 cm Tiefe im Pflanzenbestand in einer regenarmen Periode zusätzlich ca. 6 mm Wasser zur Verfügung. Diese Wassermenge entspricht dem Verbrauch eines voll entwickelten Pflanzenbestandes an 2-3 durchschnittlichen Sommertagen. Diese Vorteilswirkung zeigt sich sowohl auf schweren wie auch auf leichten Böden.

 

Phytosanitäre Wirkung
Organische Dünger, insbesondere Kompost, fördern durch ihre biologische Aktivität die Entwicklung von Bodenlebewesen. Und können den Befall mit bodenbürtigen Pathogenen nachhaltig unterdrücken. Zahlreiche Untersuchungen belegen, dass Komposte eine unterdrückende Wirkung gegenüber bodenbürtigen Krankheitserregern haben können.

Höheres Nährstoffspeichervermögen

Die Fähigkeit eines Bodens Nährstoffe pflanzenverfügbar zu binden hängt im Wesentlichen von seiner spezifischen Oberfläche ab. Die geringste Sorptionsfähigkeit weisen die Sand- und Schlufffraktion auf. Bedeutendste Sorbtionsträger sind Tonminerale und die organische Substanz. Das Nährstoffbindungsvermögen von Humus hingegen liegt so hoch, dass selbst in tonreichen Böden durch die Kompostausbringung eine Erhöhung der Kationenaustauschkapazität festzustellen ist.