Eigene Biogastankstelle: Unabhängigkeit von teuren Tankstellen und Beitrag zum Klimaschutz
Aufgrund der hohen Spritkosten entscheiden sich viele Landwirte für eine eigene Biogastankstelle. Im schweizerischen Thayngen tankt ein Landwirt seinen Gastraktor mit dem Biogas vom eigenen Hof. Der landwirtschaftliche Betrieb in der Ostschweiz bewirtschaftet rund 100 ha Ackerbau und eine Rindermast. Die Reststoffe und Koppelprodukte aus der Landwirtschaft, wie Stroh und Mist werden in der eigenen Biogasanlage verwertet.
Landwirte haben aufgrund hoher Spritkosten und steigender Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen in den letzten Jahren verstärkt auf alternative Energiequellen gesetzt. Eine Möglichkeit ist der Einsatz von Biogas, das aus organischen Materialien wie Mist und Gülle gewonnen wird. Biogas kann zum Heizen oder zur Stromerzeugung genutzt werden und ist auch als Treibstoff für Fahrzeuge geeignet.
Ein Schweizer Landwirt verwertet die Reststoffe und Koppelprodukte aus seiner Landwirtschaft, wie Stroh und Mist, in der eigenen Biogasanlage. Neben der 400 kWel Biogasanlage besitzt der Schweizer eine kleine Membranaufbereitungsanlage zur Herstellung von Biomethan. Rund 10 bis 20 Prozent des Rohbiogases gehen in die Gasaufbereitung, welche maximal 27 Nm3 Biomethan pro Stunde erzeugt, der Rest geht in die Strom- und Wärmeproduktion. Neben der Aufbereitungsanlage betreibt der Landwirt eine von aktuell zwei Hofbiogastankstellen in der Schweiz. In der Hoftankstelle, welche nun in Serienproduktion gehen soll, wird das Biomethan komprimiert und kann anschließend in Form von Compressed-Natural-Gas (CNG) an jedes beliebe Fahrzeug, wie PKW, LKW oder Traktor mit Gasantrieb, vertankt werden.
Der Vorteil einer eigenen Biogastankstelle ist die Unabhängigkeit von teuren Tankstellen und die Möglichkeit, das produzierte Gas auch für die eigenen Fahrzeuge zu nutzen. Außerdem kann durch die Verwendung von Biogas als Treibstoff die CO2-Bilanz des Betriebs verbessert werden. Allerdings ist die Investition in eine eigene Biogastankstelle auch mit hohen Kosten verbunden und erfordert ein gewisses Know-how.
Neben Landwirten haben auch immer mehr Unternehmen und Kommunen Interesse an Biogas als alternative Energiequelle. Die Nachfrage nach Biogas als Treibstoff für Fahrzeuge steigt stetig, insbesondere im öffentlichen Nahverkehr. Der Ausbau der Biogasproduktion und -nutzung könnte somit nicht nur für Landwirte, sondern auch für andere Branchen und die Umwelt von Vorteil sein.
Entschuldigen Sie, die Kommentarfunktion steht nicht zur Verfügung.