Die Einsatzstoffe
Zur Biogasgewinnung kann grundsätzlich jede organische oder biologische Substanz (Biomasse) herangezogen werden, die durch Mikroorganismen abgebaut werden kann. Aufgrund der extremen Vielfalt der bakteriellen Stoffwechselreaktionen ist auch das Spektrum an möglichen Substraten nahezu unbegrenzt. Manche Stoffe lassen sich aufgrund ihrer besonderen chemischen Struktur jedoch nur langsam und sehr schwer abbauen. Dazu zählt z.B. das Lignin, die Gerüstsubstanz des Holzes.
Zu den einsetzbaren Rohstoffen zählen:
von Nutztieren: (Kühe, Schweine, Hühner etc.) | Gülle, Mist, Jauche, Futtermittelreste, etc. |
vom Feld: | Mais, Sonnenblumen, Grünschnittroggen, Sudangras, Luzerne, etc. |
von Wiese: | Gras, Rasenabfälle |
von Industrie: | proteinreiche Abwässer (z.B: Brauerei, Molkerei, etc.) kohlenstoffreiche Abwässer (z.B: Zuckerindustrie, Schlempe, etc.) fett- u. proteinreiche Rückstände (z.B: Schlachtabfälle, Fettabscheiderückstände, etc.) |
vom Mensch: | Fäkalien, Klärschlamm, Bioabfälle, Speisereste, Obst- und Gemüseabfälle, etc. |
Die Menge und Qualität des produzierten Biogases hängt von der Zusammensetzung des Substrates ab. Die Kenntnis des Gasbildungspotenzials ist ein wichtiges Instrument für die Planung und Dimensionierung einer Biogasanlage, sowie für die Abschätzung der jährlich benötigten Substratmenge bei einer festgelegten Leistung einer Biogasanlage.
Das Gasbildungspotenzial der Substrate und die Qualität des Biogases können im Labor (z.B. Batch-Versuche) mit dementsprechender Analytik bestimmt, oder theoretisch anhand der substratspezifischen Inhaltsstoffe berechnet werden.
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