Rührwerke
Rührwerke werden zum Homogenisieren der zu vergärenden Substrate in der Vorgrube, zum Durchmischen und zur Vermeidung von Sink- und Schwimmschichten im Fermenter verwendet. In der Vorgrube werden hauptsächlich Stabmixer oder Tauchmotor – Propellerrührwerke eingesetzt. Die Wahl der Rührwerke hängt unter anderem stark von der Form (liegend, stehend, Gashaube/Betondecke) des Fermenters ab. In horizontalen Fermentern werden langsamlaufende, mechanische Paddelrührwerke eingesetzt.
Die bisher üblichen Propellerrührwerke sind Schnellläufer, welche zum Teil Probleme beim Verhindern von Schwimmdecken aufweisen. Zusätzlich findet dabei eine sehr starke Rührtätigkeit statt, welche den Bakterien zum Teil das Futter „vom Maul wegreißt“ und beim Anlaufen einen Gasstoß verursachen kann. Diese erhöhte Gasmenge enthält dann oftmals einen erhöhten Schwelfelgehalt. Im Endlager sind diese Rührwerke allerdings nach wie vor die beste Wahl. Im Fermenter versucht man immer mehr durch Langsamläufer schonend zu rühren. Dies erfolgt entweder durch Paddelrührwerke oder durch Großflügelrührwerke. In Abb. 1 ist ein Paddelrührwerk in einem liegenden Fermenter zu sehen. Die Fermenterheizung befindet sich im Rührwerk. Gut zu erkennen sind die spiralförmig verteilten Paddel auf der Zentralwelle. Die Paddel durchbrechen bei der Drehung die Oberfläche des Fermenterinhaltes und zerstören dadurch wirksam evt. entstehende Schwimmdecken.
Ein Beispiel für einen Langsamläufer ist in Abb. 1 (rechts) abgebildet. Die Durchführung der Antriebswelle erfolgt oberhalb des max. Flüssigkeitsstandes im Fermenter. Da sich die Durchführung im Gasraum befindet, muss diese gasdicht und Vorschriften des Explosionsschutzes erfüllen. Tauchmotor-Propellerrührwerke werden höhenverstellbar und zum Teil auch schwenkbar ausgeführt (Abb. 2). Der Elektromotor ist Flüssigkeitsdicht verkapselt und kann eine Leistung zwischen 2 und 25 kW haben. Auch für Tauchmotorrührwerke gilt die Vorschrift betreffs Explosionsschutz und Sicherheit.