Die Biogasanlage
Kernstück einer Biogasanlage ist der Fermenter (Gärbehälter). In dem werden die zugeführten Stoffe von Bakterien abgebaut und zu Biogas umgebaut. Als Inputstoff wird dem Fermenter Gülle aus der Tierhaltung zugeführt. Um die Gasausbeute zu steigern, können dem Gärprozess noch weitere energiereiche Stoffe wie Mais, Sonnenblume, Gras oder Abfälle aus der Lebensmittelindustrie zugegeben werden.
Der Fermenter wird mehrmals täglich beschickt. Mit jeder Zugabe wird eine entsprechende Menge fertig vergorenes Material verdrängt. Dieses fließt durch einen Überlauf entweder in den Nachgärbehälter oder in einen Speicher, dem Gärproduktlager. Der Fermenter bleibt dadurch immer auf dem gleichen Füllstand. Das Biogas tritt, unterstützt durch das Rühren, aus dem Gärsubstrat aus und wird in einem Gasspeicher bis zur Nutzung gespeichert. Von dort aus gelangt das Biogas in der Regel in ein Blockheizkraftwerk und wird zur Stromerzeugung verbrannt. Der erzeugte Strom wird in das öffentliche Stromnetz eingespeist. Die entstehende Abwärme aus dem Blockheizkraftwerk wird zum Aufheizen des Gärbehälters, zum Heizen von Gebäuden oder in anderen Projekten genutzt. Neben der Verbrennung des erzeugten Biogases besteht aber auch die Möglichkeit das produzierte Biogas auf Erdgasqualität aufzubereiten. Ist dies geschehen kann das Biogas als Kraftstoff und/oder als Erdgassubstitut genutzt werden. Das ausgefaulte und vergorene Material wird anschließend auf landwirtschaftlichen Flächen als wertvoller organischer Mehrnährstoffdünger ausgebracht.
Bereiche einer Biogasanlage: